Seit wann sind Sie bei uns im Sunnepark?
Ich bin seit dem November 2020 hier.
Was war der ausschlaggebende Grund für den Eintritt in ein Alterszentrum?
Ich habe den Oberarm gebrochen und bin in Solothurn im Spital operiert worden. Der Arzt meinte, ich darf nicht zu viel bewegen, ansonsten kann die Kugel herausfallen. Das machte mir Angst. In dem Zustand konnte ich nicht nach Hause, deswegen hat mich mein Sohn hierhergebracht.
Hatten Sie bedenken vor dem Eintritt? Wenn ja, welche?
Nein, ich hatte gar keine Bedenken. Ich war hier zuerst nur in einem Ferienzimmer mit zwei anderen Frauen. Wir hatten es gut zusammen.
Wie war der Wechsel am Anfang für Sie?
Ich fühle mich wohl hier. Aber am Anfang habe ich Tränen vergossen. Ich dachte, ich bin jetzt hier wie gefangen, ich kann nicht mehr nach draussen. Aber ich ging immer aus dem Zimmer zu den anderen Bewohnenden und nach draussen. Ich sehe nicht gut und kann nicht lesen, deswegen schätze ich es mit den anderen Bewohnenden zu reden. Leider habe ich noch Corona bekommen, was mich stark getroffen hat. Jetzt habe ich mich aber gut erholt. Ich muss sagen die Zimmer sind schön und gross. Ich kann sagen, ich fühle mich wohl.
Wie erleben Sie die Umsetzung der Corona-Massnahmen?
Zu Beginn meines Aufenthaltes durften wir noch in die Cafeteria gehen zum Mittagessen, dort habe ich auch Leute gekannt und auch mit denjenigen am Tisch hatte ich guten Kontakt. Jetzt essen wir alle auf dem Stockwerk und können nicht mehr hinunter gehen zum gemeinsamen Mittagessen. Das fehlt mir.
Was sagen Sie zu den Besuchszeiten?
Ich bin froh, dass ich Besuch bekommen darf. Wissen Sie, telefonieren kann man ja schon, aber das Reden mit den Angehörigen ist ein anderes Empfinden als nur am Telefon. Besuche sind auch wichtig für die Psyche.
Was gefällt Ihnen am besten bei uns im Sunnepark?
Die Bewegungsstunden und das Basteln gefällt mir am besten. Ich mag es, wenn ich etwas machen kann. Auch wenn ich nicht gut sehe, konnte ich letztens mithelfen beim Hühner basteln. Sie haben sich bedankt für die Mithilfe, ich sagte ihnen, wenn ich es recht gemacht habe, dann ist es recht. Ich geniesse solche Sachen.
Was würden Sie jemandem raten, der auch in ein Alterszentrum eintreten
möchte/muss?
Wichtig ist zu denken, dass es gut ist, dass es solche Institutionen gibt in welcher Hilfestellung angeboten wird. Was macht man sonst? Alle denken ans Sterben, wenn man in ein Altersheim muss. Nein, man muss nicht ans Sterben denken, zu Hause muss man ja auch sterben. Zuerst gibt es natürlich schon Tränen, das ist klar. Es ist kein einfacher Schritt für niemanden, wenn man sein Zuhause loslassen muss. Man denkt einfach, man ist dann wie gefangen, aber das stimmt nicht, man ist immer noch frei. Ich kann mich frei bewegen, ich kann zum Turnen, zum Basteln und mich mit den anderen Bewohnenden unterhalten. Es ist immer interessant, wenn sie von Zuhause erzählen. Diejenigen, welche nicht reden wollen, die sagen nichts und hören einfach zu. Jede Person kann selber entscheiden.