Alters Lektüre - Thema ohne Grenzen
GAG
Bewohnerin, Thekla Büttler
13. Juni 2022

Liebe Leser! Liebe Leserinnen!


Was ich euch heute zum Lesen anbiete, ist ein Thema ohne Grenzen. Es betrifft die Zeit, wo ich 9, 10, 11 Jahre alt war und meine Schulferien stets bei einer Bäuerin verbrachte. Sie war Besitzerin von drei Kühen und einer Geiss. Die Bäuerin hatte einen so schönen Namen: Sie hiess «Roseli». Der Name passte gut zu ihr.


Am schönsten für uns drei Ferienkinder war, wenn wir auf dem Heuboden das Heu verteilen durften und geschwitzt haben. Es gab nirgendwo eine Dusche, kein Deo, nix, kein Shampoo, kein Zahnbürstli, nix. So sind wir am Abend vor Müdigkeit ins Bett gefallen und am nächsten Morgen mit dem Schweissduft von gestern in die verrauten Kleider gestiegen.


Einmal hat mir eine Kuh einen grossen Schrecken eingejagt. Ist diese dumme Kuh anstelle vom Stall in die Küche gegangen und hat dort alles kurz und klein geschlagen. Diese blöde Kuh!

Lohn – ja, den gab es auch. Und zwar immer in den Herbstferien, wenn die Kartoffelernte begann. Da bekam ich einen grossen Sack voller Kartoffeln. Wie stolz war ich, wenn ich mit dem Ertrag daheim ankam.


Diese drei Jahre, wo ich jeweils in den Schulferien bei der Bauersfamilie verbracht habe, waren für mich etwas ganz Besonderes. Ich denke gerne daran zurück.


Die Bäuerin war so lieb zu mir und hat mir viel Lebenserfahrung mitgegeben. Darum denke ich heute noch an diese Zeit zurück und so ist das Thema: «Thema ohne Grenzen» entstanden.

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